Lebens- und Werkdaten C. F. Meyer

1825 - 1829 | 1830 - 1839 | 1840 - 1849 | 1850 - 1859
1860 - 1869 | 1870 - 1879 | 1880 - 1889 | 1890 - 1898

Lebensdaten

Jahr

Werkdaten

Ende März 1860 bis 3. Januar 1861: Dritter längerer Aufenthalt in Lausanne (ohne die Schwester). 1860

Redaktion der Sammlung BILDER UND BALLADEN (Gedichte Nr. 301–400); sie findet keinen Verleger.

20. Mai bis Januar 1861: Meyer plant Besprechungen von J. A. Pupikofers Werk Johann Jakob Heß als Bürger und Staatsmann des Standes Zürich und eidgenössischer Bundespräsident, Zürich und Leipzig 1859, für zwei periodische Organe in Genf und in Lausanne.

Etwa 1860 bis 1869: LA SUISSE PITTORESQUE par J. Ulrich. Zürich: H. Fuessli & Comp., o.J., in Lieferungen, die französische Übersetzung des Illustrationswerks von Johann Jacob Ulrich (1798–1877), Text von Johann Jacob Reithard (1805–1857): Die Schweiz in Bildern, Zürich 1851–1857; ohne Nennung des Übersetzers.

1861

Ende Februar: Meyer schickt an Felix Bovet eine Auswahl von 13 Balladen als Proben seiner Überarbeitung für eine neue Sammlung, von der er im Frühjahr eine Auswahl der Redaktion von Cottas Morgenblatt für gebildete Leser erfolglos anbietet (MSW 6, 365–367 und 379–383).

1862–1863 Wohnung der Geschwister im Haus zum Mühlebach (heute Zürich-Riesbach, Feldeggstraße 80). 1862 Sommer: zwei Entwürfe zu einem Einzelgedicht Engelberg (vgl. 1871).
September 1863 bis April 1868: Wohnung der Geschwister im sog. Schabelitzhaus in der Gemeinde Oberstraß (heute Zürich-Oberstraß, Tannenstraße 17). 1863 1863–1864 Redaktion der Sammlung Zwanzig Balladen von einem Schweizer, kritisch beraten durch das Ehepaar Pfizer in Stuttgart.

1864–1887 Briefwechsel mit Friedrich Theodor Vischer.

Mit der Schwester Aufenthalt von drei Wochen in Bönigen am Brienzersee (Berner Oberland).

 

 

 

 

Ende November/Anfang Dezember: Reise nach Genf mit Besuch bei Vulliemin in Lausanne.

1864 Juli/August: ZWANZIG BALLADEN von einem Schweizer (anonym), Stuttgart: Metzler. IV, 145 S., 700 Expl. Der Verlag mit Betsys Unterstützung durch Gustav Pfizer vermittelt.

12. Oktober: Betsy Meyers Anfrage an Haessel, ob er die von ihr auf Wunsch von Ernest Naville (Genf) zu besorgende deutsche Übersetzung seiner Vortragsreihe Le Père céleste zu verlegen bereit sei, eröffnet mit Haessels sogleich erteilter Zustimmung den lebenslangen Briefwechsel zwischen dem Geschwisterpaar und dem Leipziger Verleger.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach 24. September bis vor Mitte Oktober: Reise (ein bis zwei Wochen) mit der Schwester zu Besuchen in die französische Schweiz, u.a. bei Ernest Naville und Louis Vulliemin.

1865

Sommer (August?): Hermann Haessel (1819–1901) besucht die Geschwister Meyer. Er verlegt die von Betsy mit Unterstützung des Bruders aus dem Französischen übersetzten Vorträge von Ernest Naville, Genf (darin erstmals öffentlich der Doppelvorname Conrad Ferdinand, 1865; MSW 6, 401f.; 15, 752f.), und seit 1867 alle Bücher Meyers.
Pläne einer von Haessel vorgeschlagenen lyrischen Anthologie (1865) und zunächst auch einer eigenen Gedichtsammlung bleiben unverwirklicht.

August: Ernest Naville: Der himmlische Vater. Sieben Reden bei Haessel. Überset­zung von Navilles Le Père céleste. Das Vorwort des Übersetzers  zeichnet Meyer erstmals öffentlich mit dem Doppelvornamen Conrad Ferdinand, den er von nun an auf den Titeln aller seiner Bücher verwendet.

9. Juli und 15. Oktober acht lyrische und erzählende Gedichte in Cottas Morgenblatt für gebildete Leser (MSW 5, 492).

Mitte Juli bis 3. Oktober: Bergaufenthalt und weite Reisen auf Jenatschs Spuren im Kanton Graubünden, im Veltlin und Tessin, wie immer bis zu seiner Heirat 1875 gemeinsam mit der Schwester. Am ersten Tag über die Höhe von Lenzerheide und den Julierpaß nach Silvaplana (Oberengadin). Unterkunft belegt vom 27. Juli bis 5. September beim Nachbarn des Posthalters in Silvaplana. Von hier Ausflüge auf den nahen Piz Surlej, auf die kleine Paßhöhe von Maloja und zum Cavlocciosee (am Murettopaß zum Veltlin), hinunter nach Vicosprano und Soglio im Bergell, ins Fextal und bis Tarasp ins Unterengadin. Abreise von Silvaplana über Pontresina und den Berninapaß durch das Puschlav hinunter nach Tirano im Veltlin; Besuch von Bormio, Fahrt auf das Stilfserjoch; sodann das Veltlin abwärts über Sondrio und Morbegno bis Colico am Comersee. An diesem südwärts für einige Tage nach Bellagio. Dann über den See nach Menaggio und westwärts für eine Woche nach Lugano im Kanton Tessin (hier spätestens am 19. September); Meyer besteigt den nahen Monte San Salvatore. Heimreise nördlich durch das Misoxtal (San Bernardino, 26. September) über den Bernardinopaß ins Hinterrheintal und über Thusis (29. September bis 2. Oktober), Chur nach Zürich. (Reiseroute und Daten gemäß Meyers Briefen an Haessel, F.v.Wyß u.a. und nach Frey.) 1866

Seit 1866 Gedichtpublikationen in Anthologien, Almanachen und anderen Periodika.

Jürg Jenatsch. Plan einer Jenatsch-Dichtung seit den frühen 60er Jahren  (zeitweise als Drama geplant).

1866 intensive Erforschungen der Örtlichkeiten in Graubünden und im Veltlin, im Winter 1871/72 in Venedig, 1873 wieder in Graubünden (MSW 10, 275–280).

Etwa Mitte Juli bis Anfang Oktober, während in Zürich die Cholera herrscht: Aufenthalt in Silvaplana im Oberengadin (belegt vom 16. Juli bis 1. Oktober).
Vermutlich nicht ausgeführter Plan, etwa am 9. Oktober – Zürich vermeidend – über den Oberalppaß durch den Kanton Uri über Luzern, Bern, Fribourg nach Genf zu fahren und die mit der Familie Meyer befreundete Mme Mallet-d’Hauteville zu besuchen. (Frey 191–194 schreibt die in Meyers Briefen von der Rückreise in Thusis vom 29. September bis 2. Oktober 1866 belegten Ereignisse irrtümlich dem Bergaufenthalt von 1867 zu.)

1867/68: Meyer hält sich Anfang Dezember drei Tage in der Gegend von Thusis im Domleschg (Kt. Graubünden) auf. Er plant dort Wohnsitz zu nehmen und findet (in Thusis, in Paspels?) ein Haus, das zu diesem Zweck umzubauen wäre. Das Projekt zerschlägt sich, trotz Meyers «Kauflust», im Februar 1868.

1867 April: BALLADEN von Conrad Ferdinand Meyer bei Haessel in Leipzig (Titelauflage der 500 bis dahin unverkauften Exemplare der Sammlung von 1864).

1868–1897 reger Briefwechsel mit dem befreundeten Kunsthistoriker und entfernten Verwandten Johann Rudolf Rahn.

Besuch Meyers bei Vulliemin in Lausanne.

April 1868 bis November 1871: Die Geschwister wohnen im «Seehof» in Küsnacht am rechten Ufer des Zürichsees.

1868 April: Studium der historischen Quellen zum Amulet (MSW 11, 223  und 226–232).

1869–1880 Briefwechsel mit Mathilde Wesendonck.

Anfang bis wahrscheinlich Mitte Juli: Bergaufenthalt in Hospental (Kanton Uri) und (3.–11. Juli) auf der Paßhöhe des St. Gotthard (Hôtel du mont Prosa). Rückfahrt über den Oberalppaß und das Vorderrheintal.

Spätestens seit Herbst in Verbindung mit dem Ehepaar François und Eliza Wille-Sloman, den Gastgebern der Tafelrunde zu «Mariafeld» in Feldmeilen. Dazu gehörten die wichtigsten Persönlichkeiten der deutschen Intelligenz in Zürich wie Georg Herwegh, Gottfried Kinkel, Theodor Mommsen, Graf Plater und Karoline Bauer, Ludwig Ettmüller, Adolf Calmberg, zeitweise auch Anna von Doß (München).

1869

April: Ernest Naville: Die Pflicht. Zwei Reden an die Frauen bei Haessel. Übersetzung von Navilles Le Devoir, Lausanne 1868.

 

 

 

 

 

ROMANZEN UND BILDER (Gedichte Nr. 422–475), vordatiert 1870. IV, 123 S., 500 Expl. Druck auf Kosten des Autors. In Zürich ausgeliefert knapp kurz vor Weihnachten, für die übrige Schweiz und Deutschland wegen des Krieges im Laufe des ersten Halbjahrs 1870.

zurück weiter