Lebens- und Werkdaten C. F. Meyer

1825 - 1829 | 1830 - 1839 | 1840 - 1849 | 1850 - 1859
1860 - 1869 | 1870 - 1879 | 1880 - 1889 | 1890 - 1898

Lebensdaten

Jahr

Werkdaten

Wahrscheinlich im Frühling Besuch von Gustav Freytag in Kilchberg.

Mai, Besuche bei Meyer in Kilchberg: 4. Mai Georg Ebers, 23. Mai Julius Rodenberg (sein letzter Besuch bei Meyer), 30. Mai der vierte Besuch von Anna von Doß. (Am 23. und 30. Mai erzählt Meyer dem Gast von seinem letzten Besuch bei Gottfried Keller und trägt das eben vollendete erste Kapitel der Angela Borgia und das Gedicht Nr. 33 Lenz, wer kann dir widerstehn? vor.)

9. Juli: Besuch von Nanny von Escher vom Luchs (1855–1932) in Kilchberg. «Die erste Anregung zu dichterischem Schaffen» hatte sie 1882 von Meyer empfangen. (N. v. E.)

Mitte Juli bis 20. August: Aufenthalt im Hotel Rigi-Scheidegg (1665 m) auf dem Rigi.

Sommer: Hermann Friedrichs besucht Meyer in Kilchberg, nachdem Meyer den Verkehr mit ihm im Mai 1883 abgebrochen hatte. 1. Oktober: Wilhelm Langewiesche besucht Meyer in Kilchberg. (Sein Bericht darüber in der Gegenwart , 17.9.1892).

1890

26. April: Erwähnung des Novellen-Projekts DUNO DUNI (DER GEWISSENSFALL) (MSW 15, 103–123, 519–547).

17. Juli: Brief zum Tode Gottfried Kellers in der Neuen Zürcher-Zeitung.

26. Juli: Rede Zur Einweihung des Aussichtsturms auf Rigischeidegg (MSW 15, 139–141).

Oktober: Rezension von: Adolf Frey: J. Gaudenz von Salis-Seewis in Deutsche Rundschau 65. Bd. (MSW 15, 267–270).

1. Oktober: Erinnerungen an Gottfried Keller in der Deutschen Dichtung.

19. Oktober: Gedicht Nr. 526 Zur Jubelfeier Hegar’s.

Oktober 1890 und November 1891: Fünf Gedichte (Erstdrucke) im Cotta’schen Musen-Almanach für das Jahr 1891 bzw. 1892 (MSW 5, 476f.).

Jürg Jenatsch, 14. und 15. Auflage.

Der Heilige, 9. und 10. Auflage.

Die Versuchung des Pescara, 6. Auflage.

Jahresende: Huttens letzte Tage, 8. Auflage (vordatiert 1891).

 

 

Anfang Mai: Kaiser Wilhelm II. interveniert gegen die Nomination des Nichtdeutschen C.F. Meyer für die Verleihung des Schiller-Preises durch das Preisgericht und empfiehlt dafür den preußischen Offizier Gerhard von Amyntor. Den Preis erhielten Theodor Fontane und Klaus Groth.

15. Juli: Besuch von Maurice von Stern in Kilchberg.

Druckmanuskript der Angela Borgia für die Deutsche Rundschau mit Betsys Hilfe in Kilchberg und auf Schloß Steinegg (Aufenthalt 24. Juli bis 18. August) unter Ermüdungserscheinungen zu Ende gebracht.

August: Letzter Besuch Haessels in Kilchberg.

2. September: Carl Spitteler bei Meyer zur Besprechung ihrer Beiträge zur Eröffnungsfeier des neuen Stadttheaters in Zürich. Meyer schreibt den Prolog, Spitteler das Festspiel.

1891

1. Januar: Mein Erstling ‹Huttens letzte Tage› in Deutsche Dichtung.

Juni: Gedichte, 4., vermehrte Auflage, XII, 393 S.

14. August: Das Manuskript der Angela Borgia geht an die Deutsche Rundschau ab.

17. August: An die Lese- und Redehalle der deutschen Studenten in Prag zur Feier zum 100. Geburtstag von Theodor Körner (MSW 15, 278–279).

30. September: Gedicht Nr. 529 Prolog zur Weihe des neuen Stadttheaters in Zürich.

Oktober und November: ANGELA BORGIA in der Deutschen Rundschau.

Jürg Jenatsch, 16. Auflage.

Novellen, 4. Auflage, 2 Bde. (Inhalt wie 1885).

Novellen, 2 Bde. Taschenausgabe (Inhalt wie 1885, jede Novelle separat paginiert).

1. Dezember: ANGELA BORGIA, 1. Auflage, 244 S., 1100 Expl.
Die 2. bis 5. Auflage wird in gleicher Stärke mitgedruckt. Mit den Remittenden werden Mischexemplare hergestellt, deren Auflagen- und Jahresbezeichnungen schwanken (s. MSW 14, 315-316, 439).
Bis 1898 erscheinen 8 «Auflagen».

8.–14. April von Louise Meyer zur «Zerstreuung» veranlaßte Aufenthalte in Brunnen und Gersau am Vierwaldstättersee, danach auf Schloß Horben, ohne «die erhoffte Besserung» zu erlangen.

8. Mai: Wegen «Befürchtungen für meine körperliche und geistige Gesundheit» läßt Meyer seinen Freund Johann Rudolf Rahn Anstalten für die Rückgabe des Maximiliansordens «im Falle einer Katastrophe oder einer völligen geistigen Erschöpfung» treffen.

7. Juli 1892 bis 27. September 1893: Auf Anordnung von Dr. med. J. Honegger Hospitalisierung in der Kantonalen Heil- und Pflegeanstalt Königsfelden (Kanton Aargau; Leitung: Dr. med. Adolf Weibel). Ärztliche Diagnose: Dementia senilis.

1892

Frühling oder Sommer: Handschriftliches Fragment einer Erzählung Der Schrei um Mitternacht (MSW 15, 124, 547–548).

August: Gedichte, 5., vermehrte Auflage, XII, 397 S., 1100 Expl.

Jürg Jenatsch, 17. Auflage.

Der Heilige, 11. Auflage

Novellen, 5. Auflage, 2 Bde. (Inhalt wie 1885).

Überliefert sind 55 nach Meyers Hospitalisierung entstandene Gedichte mit vorwiegend religiöser, landschaftlicher, jahreszeitlicher, familiärer und tagespolitischer Thematik (MSW 7, 715–722). Fünf davon sind 1894–1897 publiziert worden (MSW 5, 511).

27. September 1893: Louise Meyer beendigt gegen die Anordnung des Direktors den Aufenthalt des Patienten in der Anstalt, indem sie ihn zur Feier des 80. Geburtstags ihrer Mutter «entführt» (L.M.) und ihn in eigene Pflege nimmt. Sie bringt den Willenlosen zunächst nach Kilchberg und von Anfang Oktober bis Mitte November nach Schloß Steinegg. In den folgenden Jahren zur Abwechslung Aufenthalte an Kurorten in den Bergen der Innerschweiz, Graubündens, des Berner Oberlandes, am Genfersee und wiederholt auf Schloß Steinegg. 1893

Jürg Jenatsch, 18. und 19. Auflage.

Die Versuchung des Pescara, 7. Auflage.


Novellen, 6. Auflage, 2 Bde.

Ende April bis etwa Mitte Mai auf Schloß Steinegg.

Juli bis 6. August fünf Wochen in Brigels (Gasthaus «Fausta Capaul») im Vorderrheintal, vom 28. Juli an in Disentis. In Brigels Besuch von Johann Rudolf Rahn.

Mitte Oktober: Aufenthalt in Walchwil am Zugersee, danach auf Schloß Steinegg.

1894

Gedichte, 6. Auflage, XII, 397 S. (Die Gedichte Nr. 136 und 141 auf Louise Meyers Anordnung unterdrückt, seit der 17. Auflage 1900 wieder eingefügt.)

Huttens letzte Tage, 9. Auflage.

Engelberg, 4. Auflage.

Jürg Jenatsch, 20. Auflage.

Der Heilige, 12. Auflage.

Mitte Januar bis Mitte Februar: Aufenthalt in der Dépendance des Hotels Baur au Lac in Zürich, um Verwandte und Freunde zu sehen und Konzerte zu besuchen.

Im April auf Schloß Steinegg.

Im Juli in Badenweiler (Schwarzwald) und in Straßburg.

Seit Anfang August für längere Zeit wieder auf Schloß Steinegg.

11. Oktober: Zum 70. Geburtstag wird Meyer zum Ehrenbürger der Gemeinde Kilchberg ernannt. Um den Feierlichkeiten zum 70. Geburtstag auszuweichen, reist das Ehepaar mit Camilla etwa am 8. Oktober an verschiedene Orte an den Genfersee (u.a. Genf, Nyon, Montreux). Rückreise über Cornaux (bei Neuchâtel) und Biel nach Bern (21.–23. Oktober Hotel Bernerhof).

Etwa 20. November Ausflug an den Zürcher Obersee.

Camilla September 1895 bis April 1897 im Evangelischen Töchterinstitut Montmirail, begründet von der Herrnhuter Brüdergemeine, in der Nähe von Neuchâtel.

1895

Jürg Jenatsch, 21. Auflage.

Der Heilige, 13. Auflage.

Gedichte, 7. Auflage, XII, 397 S. (zum Teil Titelauflage der 6. Auflage).

Angela Borgia, 6. und 7. Auflage.

Novellen, 7. Auflage, 2 Bde.

8. Januar bis gegen Mitte Februar: Aufenthalt im Grand Hôtel in Baden (Kanton Aargau).

13. Januar: Von Baden aus stattet das Ehepaar Betsy Meyer im «Waldhaus» in Wildegg (s.o. bei 1880) einen Besuch ab, den Betsy in Kilchberg erwidern will.

Wahrscheinlich im Mai auf Schloß Steinegg.

Im Juni und Juli am Vierwaldstättersee, in Gersau und auf Rigi-Scheidegg, dazwischen in Kilchberg.

Im August und September hält sich die ganze Familie vier Wochen lang in Klosters im Prättigau (Kanton Graubünden) auf; Ausflug nach Wolfgang-Davos und Davos.

Im Oktober Ausflug nach Gottschalkenberg (vgl. 1887/88).

1896

Huttens letzte Tage, 10. Auflage.

Das Amulet, 5. Auflage.

Jürg Jenatsch, 22.–24. Auflage.

Der Heilige, 14. Auflage.

Gedichte, 8. Auflage (vordatiert 1897). Stereotypdruck wie die folgenden Auflagen.

Die Versuchung des Pescara, 8. Auflage.

Ende Februar bis Mitte April wohnt das Ehepaar in Zürich-Seefeld, um den großen Kreis von Verwandten und Freunden zu begrüßen (vgl. 1895).

Im Juli und August nimmt die Familie einen Aufenhalt von neun Tagen in Engelberg, danach 18 Tage auf dem Stoos (bei Brunnen am Vierwaldstättersee); auf dem Rückweg Ausflug auf Rigi-Scheidegg (vgl. 1890).

Nach «vielen ermüdenden Besuchen» etwa 24. Oktober bis 6. November auf Schloß Steinegg.

1897

Jürg Jenatsch, 25.–27. Auflage.

Der Heilige, 15. Auflage (erschienen evtl. 1896 oder 1898).

Die Versuchung des Pescara, 9. Auflage.

Eine Goethe-Anekdote im Goethe-Jahrbuch 18, 1897, 293 (MSW 15, 615–616).

15. Januar: Louise bringt Camilla für drei Monate in Pension zur Witwe des Pfarrers Gustav Schlosser in Frankfurt am Main und holt sie im April dort wieder ab. Auf der Rückreise Ausflug nach Köln und Heidelberg.

Anfang Mai bis 26. Mai auf Schloß Steinegg.

Ende Juli bis 26. August drei Wochen auf dem Brünigpaß und zwei Wochen in Wengen ob Lauterbrunnen (beide Berner Oberland).

 

 

28. November: Tod Conrad Ferdinand Meyers (Herzschlag).

1898

Huttens letzte Tage, 11. Auflage.

Engelberg, 5. Auflage.

Jürg Jenatsch, 28.–30. Auflage.

Der Heilige, 16. Auflage.

Gedichte, 9. und 10. Auflage. XII, 397 S.

Der Schuß von der Kanzel, 5. Auflage.

Die Versuchung des Pescara, 10. Auflage.

Angela Borgia, 8. Auflage.

Zwei Novellen, 3. Auflage (Inhalt wie 1889).

Novellen, 10. Auflage, 2 Bde. (Inhalt wie 1885).

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